Wirtschaft-Arbeit-Technik

Das Fach WAT (Wirtschaft-Arbeit-Technik, früher Arbeitslehre) wird an unserer Schule ab Klasse 7 mit 5/6 Stunden pro Woche unterrichtet. Ziel ist es, den SchülerInnen Fachwissen und grundlegende Kompetenzen für ihre Berufs- und Lebenswegplanung zu vermitteln. So finden neben jährlichen Schülerpraktika in Betrieben auch eintägige Betriebserkundungen sowie Besuche von Berufsbildungsmessen statt. Beim jährlichen „Markt der Berufe“ haben die Schüler die Möglichkeit, Kontakte zu Unternehmen und Berufsbildungsträgern herzustellen und sich ausführlich über Möglichkeiten ihres Berufsweges zu informieren. In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Integrationsfachdienst des Jugendamtes werden unseren SchülerInnen verschiedene Möglichkeiten der außerschulischen Beratung angeboten. In Klasse 9 und 10 finden für jeden Schüler/für jede Schülerin Berufswegekonferenzen in der Schule, gemeinsam mit den genannten externen Kooperationspartnern und den Eltern, statt.

Die Schwerpunkte des WAT-Unterrichts beinhalten folgende Themen und Bereiche:

  • Ernährung, Gesundheit und Konsum (praktische Arbeiten finden in der Lehrküche statt)
  • Wirtschaften im privaten Haushalt sowie Wirtschaftskreisläufe und politische Rahmenbedingungen – Ökonomie
  • Arbeit und Beruf – Erwerbsarbeit, Erwerbslosigkeit, soziale Sicherung, Versicherungen (Einkommen, Arbeitslosengeld I und II, Vorsorgesysteme, gesetzliche und private Versicherungen)
  • Berufs-und Lebenswegplanung – Berufsorientierung: Vorbereitung auf die Berufswelt (Betriebserkundungen, Berufsbildungsmessen, „Girls- and Boysday“, „Markt der Berufe“, Betriebspraktika, Berufswahlentscheidungen)
  • Entwicklung, Planung, Fertigung verschiedener Produkte sowie deren Bewertung (die Schüler arbeiten in der Holzwerkstatt oder im Bereich Textil)
  • Informationstechnischer Grundkurs (ITG) – Erwerb von Grundkompetenzen im Umgang mit EDV sowie Erlangung eines Computerführerscheins.
  • Kommunikation und elektronische Medien – Umgang mit elektronischen Medien, Entwicklung elektronischer Medien, Auswirkung elektronischer Medien auf soziale Verhaltensweisen.
  • Verbraucherbildung – Verbraucherinformationen, Verbraucherschutz,
  • Marktforschung, Werbung (Produktinformationen erkennen und interpretieren, Verbraucherschutz und Produktbewertungen, Kaufverträge, wie Werbung funktioniert, ggf. Werbung für ein hergestelltes Produkt entwerfen)
  • Planung und Durchführung einer Schülerfirma

(Stand Juli 2016; Räder/Schwamm)

 

Die Holzwerkstatt der Biesalski-Schule etwas genauer:

Im Rahmen des WAT-Unterrichts besuchen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sowie des BQL für den praktischen Unterrichtsanteil unter anderem die Holzwerkstatt. Hier fertigen sie, unter Anleitung und Aufsicht je mindestens einer ausgebildeten WAT-Lehrkraft sowie eines weiteren Mitarbeiters der Schule, mit höherer Jahrgangsstufe zunehmend selbständig Werkstücke aus Holz. Hierzu wird häufig die Arbeitsform des projektorientierten Unterrichts gewählt, was den Schülerinnen und Schülern ein weitgehend freies Arbeiten ermöglicht.

Zunächst werden sie in der Jahrgangsstufe 7 mit allen sicherheitsrelevanten Einrichtungen der Werkstatt (siehe unter anderem Bilder) vertraut gemacht. Wie in jedem Werkbereich erhalten sie eine ausführliche Sicherheitsbelehrung und werden über die Gefahren und die Arbeitsschutzbestimmungen bei der Arbeit mit Werkzeugen und Maschinen informiert. Hierzu gehören das Tragen von Gehörschutz, Sicherheitsbrille und weiterer Arbeitsschutzbekleidung sowie das Einhalten von Verhaltensregeln in der Werkstatt. In der Jahrgangsstufe 7 absolvieren die Schülerinnen und Schüler unter anderem den Bohrmaschinenführerschein. In den folgenden Jahrgangsstufen werden sie bei geeigneter Befähigung und Reife auch an das Arbeiten an der Bandsäge, an der Tischkreissäge, am Abrichtdickenhobel, an der Oberfräse sowie an Dekupiersägen und Band- und Tellerschleifmaschine herangeführt.

Bei der Herstellung von Werkstücken im Rahmen des WAT-Unterrichts steht deren spätere Verwendung bzw. deren Gebrauchswert im Zentrum der Aufmerksamkeit. So sollte nach Möglichkeit jedes hergestellte Produkt einen hohen Gebrauchswert haben. In den vergangenen Jahren wurden Produkte wie Holzspiele, Stiftehalter, Holzschalen, Hocker, Denk- und Knobelspiele u.s.w. hergestellt. Die Bilder zeigen einige Beispiele. Mitunter werden auch Produkte hergestellt, die auf dem Adventsmarkt der Schule verkauft werden können. Aspekte wie Marketing, Produktpräsentation, Werbung, Kostenkalkulation etc. fließen dann in die projektorientierte Arbeit ein.

Viel Spaß auf dem virtuellen Rundgang durch die Holzwerkstatt der Biesalski-Schule!

(Stand November 2017; Schwamm)