Mein Name ist Mahmoud Jad und ich bin bis 2016 in Damaskus zur Schule gegangen. Damaskus ist eine große Stadt und ist die Hauptstadt von Syrien. Ich habe in einem Haus mit einem großen Garten gewohnt. Man musste für den Schulweg viel Zeit einplanen, weil der Bus erst losfuhr, wenn er voll war. Der Weg hat insgesamt etwa eine halbe Stunde gedauert. Die Schule in Syrien war ganz anders als hier. Zwei Klassen haben sich einen Raum geteilt. Deswegen bin ich abwechselnd immer eine Woche vormittags und eine Woche nachmittags zur Schule gegangen. Nur Sport hatten wir zusammen. In der Klasse war eine Lehrerin mit 35 Kindern. Die Lehrerin hatte einen Stock, mit dem sie die Kinder geschlagen hat, wenn es Streit gab oder sich die Kinder nicht gut benommen haben. Einmal hat mich ein Junge beschuldigt, ich hätte ihn beleidigt. Und die Lehrerin hat mir einen Schlag auf die Handfläche gegeben. Wenn kein Lehrer da war und es laut in der Klasse war, kam der Schulleiter und hat mit dem Stock auf den Tisch gehauen. Danach war Ruhe und er hat in Tür auf die Lehrerin gewartet. Im Winter gab es manchmal schneefrei. Die Schule hier gefällt mir besser, weil es hier gar nicht streng ist und viel weniger Kinder in einer Klasse sind. Ich finde auch, dass der Unterricht hier spannender ist.
September 2019