Mit Unterzeichnung des Kooperationsvertrages im Mai 20023 zwischen der Berlinischen Galerie und der Biesalski-Schule wurde der Grundstein für die kontinuierliche Zusammenarbeit beider Häuser auf 3 Jahre gelegt.
Schulklassen und Gruppen der Biesalski-Schule erhalten nun inkl. aller Begleitpersonen freien Museumseintritt, auch wenn Schüler*innen über 18 Jahre alt sind.
Den Kern der Kooperation bildet jedoch die Durchführung gemeinsamer Vermittlungsprojekte. Schule und Museum streben pro Halbjahr bis zu 2 zweitägige Workshops für Klassen der Biesalski-Schule in der Berlinischen Galerie unter Kooperation von Jugend im Museum an. Ein Workshop dauert 2×3 Stunden und ist für Schülerinnen und Schüler ab 8 Jahren geeignet. Diese Workshops werden von einer*m erfahrenen Kunstvermittler*in mit Kenntnissen in inklusiver Vermittlungsarbeit vorbereitet und geleitet.
Nadja Laukat fungiert hierbei als Kontaktperson & Multiplikatorin für Kolleg*innen innerhalb der Schule und für die Berlinische Galerie. Ziel ist neben der Dokumentation auch die Evaluation der gemeinsamen Programme unter stetigem Einbezug der Meinung beteiligter Schüler*innen, Lehrer*innen und Kunstvermittler*innen.
Im September 2022 durften bereits die 10.Klassen der Schule das erste Workshopformat – Architektur der (Körper)Bilder – (vor)erproben. Jugendliche des 9. Jahrganges werden im Juni 23 folgen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit uns zahlreiche spannende Workshopformate für unsere Schülerinnen und Schüler.
Nadja Laukat
Workshopformat 1: Die Architektur der (Körper)Bilder- inklusiver Fotoporträtworkshop
Wer bist du? Wer willst du gern sein? Wie wohl fühlst du dich in deinem Körper? Wie willst du gern gezeigt werden? Wer ist eigentlich dein Vorbild? Diesen und weiteren Fragen gehen die Teilnehmenden im inklusiven Fotoporträtkurs “Die Architektur der (Körper)Bilder” nach. Sie beschäftigen sich im Workshop intensiv mit ihrem Körper und mit dem Bild von Behinderung in der Gesellschaft.
Die Berlinische Galerie besitzt eine umfangreiche Sammlung an verschiedensten zeitgenössischen Porträts. Das vielfältige Angebot ausgestellter künstlerischer Techniken in der Dauerausstellung des Landesmuseums ist ideal, um sich dem Thema der körperlichen Wahrnehmung, der Darstellung und den (Un-)Sichtbarkeiten diverser Körperlichkeiten anzu-nähern. An zwei Workshoptagen à drei Stunden werden zunächst anhand zeichnerischer Studien Selbstbildnisse erstellt, um anschließend mit Hilfe von Kameratechniken selbstbestimmte Porträts anzufertigen.
Ziel des Workshops ist es, gemeinsam durch künstlerische Methoden über Identität, gesellschaftliche Schönheitsnormen, Behinderung sowie Inklusion in den Austausch zu treten, die individuelle (Selbst-)Wahrnehmung zu hinterfragen und empowernd zu erforschen.